Bündnis “Energiewende für Mensch und Natur e. V.”
Mittlerweile haben sich 57 Bürgerinitiativen mit mehr als 9000 Mitgliedern zu einer großen Gemeinschaft zusammengeschlossen. Alle Bündnispartner setzen sich für eine gesteuerte und maßvolle Energiewende ein. Die Mitglieder fordern einen ökologisch, sozial, technisch und volkswirtschaftlich sinnvollen Ausbau erneuerbarer Energien. Zugleich fordern sie bei der Umsetzung der Energiewende einen wirkungsvollen Schutz des Menschen, der Natur und der Lebewesen sowie der Kulturlandschaften ein. Zugleich fordern alle Bündnismitglieder die Landesregierung auf, die aus dem Ruder geratene Energiewende in Rheinland-Pfalz und Saarland unverzüglich zu stoppen und die erforderlichen Korrekturen vorzunehmen.
Positionspapier Bündnis "Energiewende für Mensch und Natur e.V."
Um die Energiewende ökologisch, sozial, technisch und volkswirtschaftlich sinnvoll zu gestalten, fordert das Bündnis:
- Gleichwertige Berücksichtigung von Klima-, Natur- und Artenschutz sowie die stärkere Berücksichtigung des Landschaftsschutzes bei der Errichtung von Windkraftanlagen.
- Natura-2000-Gebiete, Biosphärenreservate, Naturparke, IBA-Gebiete, Vogelzugkorridore, Wälder sowie Wasserschutzgebiete sind von Windkraftanlagen frei zu halten, d.h. als Ausschlussflächen für Windkraftanlagen auszuweisen.
- Sicherstellung unabhängiger Gutachten, Beteiligung der anerkannten Naturschutzverbände während der Erstellung sowie im Genehmigungsverfahren bei allen geplanten Windkraftanlagen.
- Zum Schutz der Menschen sind ausreichende Mindestabstände von Windkraftanlagen zu bewohnten Gebieten einzuhalten: mindestens 2000 Meter.
- Die Novellierung von § 35 Baugesetzbuch ist unerlässlich.
- Sicherstellung einer regionalen Verträglichkeit zum Schutz von Arbeitsplätzen im Tourismus. Zum Lebenserhalt in der Region gehören auch die Wertschöpfung aus dem Fremdenverkehr und der Werterhalt eigener Immobilien der Bürger.
- Die Energiewende ist mit Augenmaß und Umsicht bis 2050 umzusetzen. Alle Maßnahmen der Energiewende in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind in eine Gesamtstrategie und -planung einzubinden und dürfen nicht weiter isoliert betrieben werden. Hierzu gehören auch der erforderliche Netzausbau und die Entwicklung von Speichermöglichkeiten.
- Eine sofortige und umfassende Reformation/Neugestaltung des EEG ist zwingend erforderlich.
- Eine qualifiziert gesteuerte Planung durch die regionalen Planungsgemeinschaften nach klaren Ausschlusskriterien, Besetzung der Planungsgemeinschaften mit unabhängigen Landschaftsplanern, Naturschutzexperten sowie Vertretern der anerkannten Naturschutzverbände in Rheinland-Pfalz.
- Die Ablösung der kommunalen Planungshoheit durch eine qualifizierte, überregionale Steuerung auf saarländischer Landesebene, welche Ausschlussgebiete unter stärkerer Berücksichtigung der Belange von Mensch, Natur- und Landschaftsschutz klar definiert.
Hier finden Sie unsere Satzung als PDF: 1_Satzung.pdf
Bündnis-Resolution vom 5. Oktober verdeutlicht unsere Position
Hier finden Sie unsere Resolution als PDF: Resolution.pdf